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Vielfalt macht unser Leben reicher, interessanter und schöner. Wir wollen gemeinsam mit den Brandenburgerinnen und Brandenburgern eine offene, tolerante und lebendige Gesellschaft gestalten.
Wenn wir in Brandenburg über andere Kulturen sprechen, geht es immer auch um Integration. Menschen, die aus anderen Teilen der Welt zu uns kommen, müssen sich ein Stück weit in unsere Gesellschaftsordnung einfügen. Diese Integration ist ein Prozess und gelingt nur, wenn sie mit gegenseitigem Respekt, Toleranz und im Dialog geschieht.
Interkulturelle und individuelle Vielfalt macht unsere Gesellschaft bunter und das Leben in ihr spannender. Sie inspiriert uns und bereichert unseren Alltag. Sie erweitert das Angebot an Produkten, Speisen, kulturellen Beiträgen und eröffnet uns neue Perspektiven. Im Austausch mit Menschen anderer Kulturen lernen wir, die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Dieser Perspektivwechsel bietet die Chance, neue Ideen und Lösungsansätze zu entdecken. Das wiederum bereichert nicht nur uns persönlich, sondern auch unser Zusammenleben.
In Brandenburg gibt es bereits viele Initiativen, in denen sich Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte begegnen, austauschen und gegenseitig unterstützen. Daran wollen wir in Zukunft anknüpfen. Insbesondere jetzt, wo auch in Brandenburg menschenverachtendes und rassistisches Gedankengut immer häufiger zu hören und zu lesen ist.
Zur gelebten Vielfalt gehört auch die Toleranz gegenüber dem Ausleben unterschiedlicher geschlechtlicher Identitäten und sexueller Orientierungen. Wir begrüßen, dass schon bald beide Elternteile eines lesbischen Ehepaares in die Geburtsurkunde ihres Kindes eingetragen werden und dass trans-, intergeschlechtliche und nichtbinäre Menschen den Eintrag ihres Namens und ihres Geschlechts ändern können, ohne vorheriges Gutachten oder eine gerichtliche Entscheidung.
Der Druck gegen die Vielfalt in unserer Gesellschaft wächst. Zu viele Menschen, die diesen Kurs unterstützen, halten am Vertrauten fest und denken in einfachen Mustern. Sie übersehen, dass die Menschheit vielfältig und bunt ist. Doch wem schadet es, wenn jemand seinen Namen ändert oder eine Transperson sich endlich in ihrem Körper wohlfühlt? Wer nicht betroffen ist, muss auch dann nicht leiden, wenn er lernt, tolerant zu sein und andere Lebensweisen anzuerkennen. Sehen wir das Positive: Die Chancen für ein friedliches Zusammenleben steigen deutlich, wenn alle Menschen gleichgestellt sind und sicher in einem toleranten Brandenburg leben. Fördern und genießen wir das Wertvolle in der Vielfalt der Lebensweisen.
Es gibt einen brandenburgischen Aktionsplan "Queer". Diesen werden wir konsequent umsetzen. Er enthält rund 100 konkrete Handlungsziele, die in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens reichen - von der Bildung über die Gesundheit bis hin zur Antidiskriminierung am Arbeitsplatz. Gemeinsam mit den Kommunen werden wir diesen Aktionsplan Schritt für Schritt umsetzen, um Sicherheit, Freiheit und gesellschaftliche Anerkennung für LSBTIQ*-Personen überall in Brandenburg zu erreichen.
Es geht also vorwärts. Wir schauen zielstrebig nach vorne, egal wie stark der Gegenwind bläst. Wir heißen alle Menschen willkommen, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, hier leben und sich konstruktiv einbringen. Und wir stehen hinter allen, die sich dafür einsetzen, dass LSBTIQ*-Personen ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft sind.
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